Das Lipödem ist eine Erkrankung des Fettgewebes, welche nicht selten zu starkem Unwohlsein, aber auch zu Schmerzen führt. Betroffene schaffen es auch durch eine gesunde Ernährung und Sport nicht, die Beschwerden loszuwerden. Um ein Lipödem zu erkennen, helfen der sogenannte Kneiftest sowie der Stemmer-Test. Was hat es damit auf sich?
Typische Anzeichen eines Lipödem
Bei einem Lipödem kommt es häufig zu einer spontanen Volumenzunahme in bestimmten Bereichen des Körpers. Meist sind davon die Beine betroffen, manches Mal jedoch auch die Arme. Hände und Füße bleiben jedoch in der Regel ausgespart. Dadurch wirkt der Körper schnell disproportional und unharmonisch.
Die Haut der betroffenen Stellen fühlt sich weich sowie wellig und knotig an. Daher wird das Lipödem oft mit Orangenhaut verwechselt. Diese Knoten können jedoch immer größer werden, sodass sie sich irgendwann deutlich unter der Haut ertasten lassen. Zudem kommen bei Voranschreiten der Erkrankung Schmerzen hinzu. Bei einem Lipödem entstehen außerdem schnell blaue Flecken. Bereits eine leichte Berührung kann zu Blutergüssen führen. Das liegt daran, dass die Wände kleiner Blutgefäße durch den erhöhten Gewebedruck bei einem Lipödem recht brüchig sind.
Wie funktioniert der Lipödem-Kneiftest?
Da ein Lipödem Schmerzen verursacht, ist der sogenannte Lipödem-Kneiftest eine gängige Methode, um die Erkrankung festzumachen. Während bei zu dicken Beinen bei gesunden Frauen oder bei Übergewicht keine starken Schmerzen bestehen, tritt bei einem Lipödem ein Spannungsschmerz, ein Berührungsschmerz oder ein Druckschmerz auf. Durch den Lipödem-Kneiftest an den Armen und Beinen lässt sich feststellen, ob diese von der Erkrankung betroffen sind. Doch wie erfolgt der Lipödem-Kneiftest?
Vorsichtiges Kneifen in den betroffenen Bereichen verursacht schnell starke Schmerzen, wenn ein Lipödem vorliegt. Am Bauch oder Rücken hingegen tut das Kneifen nicht weh. Zudem ergibt der Lipödem-Kneiftest bei einer vorliegenden Erkrankung, dass an den Außenseiten der Beine größere Schmerzen als an den Innenseiten entstehen. Bei Gesunden allerdings, die kein Lipödem haben, verhält sich das meist umgekehrt.
Wie funktioniert der Lipödem-Stemmer-Test?
Das sogenannte Stemmer’sche Zeichen gilt als eindeutiges Kriterium, um ein Lipödem zu erkennen und es von einem Lymphödem zu unterscheiden. Den Stemmer-Test führt ein Arzt durch. Dabei versucht er, eine Hautfalte über der zweiten oder dritten Zehe anzuheben. Gelingt es, handelt es sich um ein Lipödem. Lässt sich die Hautfalte jedoch nicht anheben, liegt die Erkrankung Lymphödem vor, welche anders behandelt werden muss. Somit hilft der Stemmer-Test, die Beschwerden eindeutig zuzuordnen.
Was soll ich tun, wenn ich der Meinung bin an der Krankheit zu leiden?
Wer häufig blaue Flecken hat, ohne zu wissen, woher sie kommen und trotz einer gesunden Ernährung und Sport plötzlich an den Beinen oder Armen zunimmt, läuft Gefahr, unter einem Lipödem zu leiden. Wer diese Symptome abklären lassen möchte, kann selbst einen Lipödem-Kneiftest oder einen Lipödem Stemmer-Test durchführen. Auch der Gang zu einem fachkundigen Arzt ist ratsam. Dieser kann mithilfe von gezielten Kneiftests an Armen und Beinen abklären, ob es sich um ein Lipödem handelt oder nicht. In jedem Fall ist es besser, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen als zu spät.
Für weitere Informationen können Sie unser Team von LIPOhelp® selbstverständlich jederzeit kontaktieren!